Beestmarkt in Norden

Honig aus regionaler Produktion steht hoch im Kurs

Der Imkerverein Norden war am Sonnabend (22. Oktober 2022) auf dem traditionellen Beestmarkt rund um den Marktplatz der Küstenstadt wieder mit einem Informationsstand vertreten. Neben vielen Gesprächen zur Bienenhaltung interessierten sich die Besucherinnen und Besucher sehr für das Thema Artenschutz und somit für die Sicherung der Biodiversität in unserer Region. Auf einen intakten und vielfältigen Lebensraum sind wir Imkerinnen und Imker im besonderen Maße angewiesen, damit auch auf künftigen Beestmärkten genügend Honig aus heimischer Produktion angeboten werden kann.

Während des Beestmarktes 2022 in Norden war der Stand unseres Vereins immer gut besucht. Neben Rapshonig oder weiteren Sorten von Frühtrachthonig stieß auch der Honigwein auf reges Interesse. Auch gab es viele Gespräche mit den Standbesucherinnen und Standbesuchern zum Thema Erhaltung der Artenvielfalt. (© Foto: Imkerverein Norden/Richard Fransen)

Die Nachfrage nach dem leckeren und zugleich gesunden Brotaufstrich war auch am Sonnabend riesengroß. Aber auch der Honigwein (auch Met genannt) hatte auf dem Beestmarkt wieder seine Fans. Daneben bot unser Stand Nisthilfen, Insektenhotels oder Fachliteratur an.

Wer in die Welt der Bienen tiefer eintauchen möchte, kann sich gerne über unser Kontaktformular melden. Unser Verein bietet in Kooperation mit dem Imkerverein Marienhafe zudem jedes Jahr Kurse für Neuimkerinnen und Neuimker bei der Kreisvolkshochschule Norden an. Los geht’s üblicherweise im Februar. /RF

Meinungsvielfalt nicht erwünscht

Imkerverein Norden enttäuscht über Ausladung. Nach Jahren der Teilnahme sind unsere Imkerinnen und Imker nicht mehr beim Erntedankfest dabei

Norden – Nach Jahren der Teilnahme ist der Imkerverein Norden beim diesjährigen Erntedankfest in Norden am 1. Oktober nicht dabei. „Wir sind von den Veranstaltern ausgeladen worden“, zeigt sich Imkervereinsvorsitzender Thorsten de Buhr aus Hage enttäuscht über einen kürzlich erfolgten Anruf des Vorsitzenden des Wirtschaftsforums Norden, Günter Schneider. „Die Landwirte haben sich nach den Worten von Günther Schneider gegen die Teilnahme des Imkervereins am Erntedankfest geäußert und die eigene Teilnahme in Frage gestellt, sollten die Imkerinnen und Imker doch wie geplant am Fest mit einem Stand teilnehmen“, berichtet de Buhr von dem Telefonat mit Schneider, dem, so zeigt sich der Imkervereinsvorsitzende überzeugt, die Entscheidung und die Übermittlung der Absage nicht leicht gefallen sei. „So war jedenfalls mein Eindruck. Unser Telefonat war sachlich und fair. Ich kann die Entscheidung von Günter Schneider verstehen, da es ohne die Landwirtschaft kein Erntedankfest geben wird.“ 

Für Thorsten de Buhr kommt die Ausladung überraschend. Wie gewohnt aus den Jahren vor der zweijährigen Corona-Pause, hatte auch der Imkerverein eine Einladung per E-Mail für die erste Vorbereitungssitzung am 6. September erhalten. „Bei dem Treffen war alles gut. Von irgendwelchen Vorbehalten für die Teilnahme unseres Vereins war damals nicht die Rede“, erinnert sich der Hager an eine kollegiale Arbeitsatmosphäre – wenige Tage später kam die Ausladung.

Der Stand des Imkervereins beim letzten Rosenmarkt in Norden. Beim Erntedankfest am 1. Oktober wollte Vereinsvorsitzender Thorsten de Buhr (im Bild) wieder – wie in den Jahren vor der Coronapause – mit dabei sein. Der Imkerverein wurde jedoch ausgeladen.
 

Über die Gründe kann de Buhr nur spekulieren. In der Vergangenheit habe es beispielsweise im Zusammenhang mit den Themen Biosphärenreservat oder das 2020 initiierte Volksbegehren zum Artenschutz in Niedersachsen kontroverse Debatten zwischen den Imkervereinen und Vertretern der Landwirtschaft gegeben. „Das war bei uns im Norderland auch so. Es ist doch klar, dass wir als Imkerinnen und Imker in Sachen Artenschutz eine etwas andere Sichtweise als die Landwirtinnen und Landwirte haben. Natürlich ist inhaltlich beispielsweise beim Einsatz von Pestiziden hart gerungen worden und sicherlich sind hier und da auch ein paar deutliche Worte gesagt worden. Aber die Debatte ist zu keiner Zeit mit persönlichen Anfeindungen geführt worden. Es ging und geht ausschließlich um Sachargumente“, sieht de Buhr durch das Einschreiten der Landwirte die Meinungsvielfalt in Gefahr. „Wo kommen wir denn da am Ende hin, wenn Menschen, Vereine oder Institutionen von Veranstaltungen ausgeschlossen werden, nur weil sie eine andere Meinung haben. Ich würde mir wünschen, wenn das Landvolk abweichende Meinungen etwas souveräner akzeptieren würde“, hätte Thorsten de Buhr die Angelegenheit lieber direkt mit dem Vorsitzenden des Landvolks Norden-Emden, Carl Noosten, besprochen: „Ich habe mehrmals per Festnetz oder Mobil versucht, Kontakt aufzunehmen. Bislang vergeblich.“ /RF

Rosenmarkt in Norden

Vereinsvorsitzender Thorsten de Buhr am Stand unseres Vereins auf dem Rosenmarkt (12. Juni 2022) in Norden. © Fotos: Imkerverein Norden/Richard Fransen

Honig und Met auf dem Norder Marktplatz

Der Norder Imkerverein hat auf dem Rosenmarkt am 12. Juni 2022 in Norden über seine Arbeit informiert. Imkervereinsvorsitzender Thorsten de Buhr kam dabei mit vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch. Wer wollte, konnte eine leckere Kostprobe des angebotenen Honigs oder des selbst hergestellten Mets genießen. Außerdem gab es am Stand selbst hergestellte Insektenhotels und weitere Bienenprodukte direkt vom Imker oder von der Imkerin zu erwerben. /RF